Zürich 2003, Ursula Ledergerber (CH) und Tom Baert (B) prallen als Tänzer in der Produktion "Je ne m‘en souviens plus" der Kompanie Kumpane (Tina und Andri Beyeler) immer wieder hart aufeinander.

Auf diese Zusammenstösse folgten bald weitere, fruchtbare Kollisionen an deren Ende die Gründung der eigenen Company stand: URTO.

Urto ist italienisch und bezeichnet das plötzliche Aufeinanderprallen, Zusammenstossen oder Kollodieren zweier Körper.

URTO hat sich einer klaren, präzisen Bewegungssprache verschrieben, die Alltagssituationen und alltägliche Bewegungen aufnimmt und in künstlerischen Tanz umsetzt. Ziel ist es qualitativ hochstehendes Tanztheater zu produzieren, welches sich sowohl einem uneingeweihten Publikum erschliesst, als auch die Fachwelt überzeugt. Mit der Verwendung eines alltäglichen, künstlerisch umgesetzten Bewegungsvokabulars will URTO den Zuschauer durch Authentizität direkt berühren.

URTO setzt Bewegung als erzählerisches Mittel ein, um die Grundmuster alltäglicher Abläufe, Routinen, Banalitäten oder Beziehungskonstellationen sichtbar zu machen und sie ernsthaft aber auch humorvoll zu hinterfragen. Der Blick und die Aufmerksamkeit der Zuschauer werden auf das Alltägliche gerichtet. Dabei manifestiert sich im sogennant Normalen und scheinbar Logischen plötzlich das Absurde. Verhaltensmuster werden durch Bewegung sichtbar gemacht. Die Frage nach dem Sinn unserer Handlungen, nach unseren Beweggründen wird aufgeworfen und unsere Willensfreiheit ausgelotet. Indem inhaltlich vom Selbstverständlichen ausgegangen wird, ist die Erfahrungswelt der BetrachterInnen immer schon mit einbezogen.

URTO fühlt sich einer kontinuierlichen Recherche im Bereich des alltäglichen Bewegungsvokabulars und seiner Umsetzung in künstlerischen Tanz verpflichtet. Die Ergebnisse dieses Prozesses fliessen in die Produktion von neuen Tanztheaterstücken ein, die im Ein-Jahres-Rhythmus erarbeitet werden. Daneben widmet sich URTO dem konsequenten Aufbau eines Repertoires, das diese kontinuierliche Recherche spiegelt.